Führung II: Quartalsanalysen – vom Wert strategischer Planung

Gewinn ist so notwendig wie die Luft zum Atmen, aber es wäre schlimm, wenn wir nur wirtschafteten, um Gewinne zu machen, wie es schlimm wäre, wenn wir nur lebten, um zu atmen.

Hermann Josef Abs

Chefs und Chefinnen, die den ganzen Tag im Tagesgeschäft stecken, tun gut daran, sich feste Planungszeiten als Unternehmer-Premiumzeiten zu nehmen. Dabei kommt es darauf an, den Status quo des Unternehmens mittels relevanter Analysen und Kennzahlen für sich selbst zu reflektieren und neue Projekte, wichtige Vorhaben und Prioritäten wieder fest auf der Agenda zu verankern. Hilfreich ist dabei ein Sparringspartner, gern auch extern.

Außerdem ist es empfehlenswert mindestens einmal im Vierteljahr einen Zielabgleich zu relevanten Themenfeldern der selbst ausgewählten Zielsetzungen vorzunehmen. Diese Kategorien der Zielüberwachung haben sich bewährt: Mitarbeiter, Finanzen, Kunden, Prozesse, Investitionen, Vertragsänderungen, Umsatzplanung 12-Wochen-Vorschau, Meilensteinplanung 12-Wochen-Vorschau, Festlegung nächste Schritte.

Ob es regelmäßige Benchmark-Treffen unter Berufskollegen mit Auswertung der eigenen Zahlen sind oder das regelmäßige Strategiemeeting mit Steuerberaterin oder Steuerberater oder der unternehmenseigenen Buchhaltung – wichtig ist, einen Termin zu haben und diesen einzuhalten. Nur wenn man den eigenen Zahlen Aufmerksamkeit schenkt, können sich Dinge verbessern und verändern. Selbstbestimmung im unternehmerischen Handeln mündet in gute Betriebsergebnisse und solide Bilanzen – und das gilt umso mehr in stürmischen Phasen. Was es dafür braucht ist Zeit, Raum und Dranbleiben. Keine einfache Aufgabe, wenn man viel um die Ohren hat. Aber es lohnt sich!

Quelle: Ines Scholz: Wie man Controlling in den Griff bekommt: Wirkungsvolle Finanz- und Steuertipps für Chefs – Von Arbeitsrecht über Steuern bis hin zum Umgang mit dem Finanzamt