Vor allem im privaten Bereich ist uns die Arbeit mit Zielen in verschiedenen zeitlichen Horizonten geläufig. Die gesetzte Aufgabe für den nächsten Tag, das weit entfernte Reiseziel, auf das noch ein bisschen gespart werden muss, oder der lang gehegte Traum vom eigenen Haus sind gute Beispiele dafür. Auch in Unternehmen spielen verschiedene lang- und kurzfristige Ziele eine Rolle, denn sie strukturieren den Arbeitsalltag und geben die Richtung vor. Setzen Sie daher für Ihre Unternehmensziele auf das Arbeiten mit Zeit-Horizonten.
Kurzfristige Ziele sind entweder Zwischenziele für größere Herausforderungen oder dienen der Aufgabenorganisation. So sollten Sie sich selbst und zum Teil auch Mitarbeitern Tages-, Wochen und Monatsziele setzen, um bestimmte Prozesse zu steuern und schneller voranzubringen. Gerade monatliche Vereinbarungen können auch Bestandteil eines längeren Planungshorizonts sein. In der Jahreszielplanung werden zum Beispiel verbindliche Ziele festgelegt, deren Erreichung anschließend über Monatsziele kontrolliert wird. Gibt es Probleme beim Erreichen einzelner Etappen, kann rechtzeitig nachjustiert werden.
Jahresziele basieren auf der mittelfristigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens über etwa 7 Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums kann beispielsweise ein neues Marktsegment erobert und ausgebaut werden. Das lässt sich aber nur mit längeren Entwicklungszeiträumen und jährlichen Schritten erreichen, kürzere Perioden sind dafür ungeeignet. Solche großen Planungshorizonte werden nur durch langfristige Perioden (etwa 21 Jahre = eine Führungsgeneration) und die übergeordnete, allzeit gültige Vision des Unternehmens bedingt.
Quelle: Ines Scholz: Das müssen Chefs über Controlling wissen. 163 Finanztipps von Arbeitsrecht über Steuern bis hin zum Umgang mit dem Finanzamt